Glückwünsche und Dank für 40 Jahre unermüdlichen Einsatz (von links):
Bürgermeister-Stellvertreter Bernhard Gailing, Geschäftsführerin des DJK-Diözesanverbandes Mechthild Foldenauer, Roswitha und Norbert Eckert, der ehemalige zweite Vorsitzende Rainer Groth und Volleyball-Abteilungsleiter Rudolf Kromer. Foto: Alexander Eckert

Als die vier Mitglieder des Saxofon-Ensembles „con fuoco“ unter der Leitung von Rainer Groth nach der musikalischen Einleitung am Freitagabend ihre Instrumente absetzen, ist Norbert Eckert etwas verblüfft. „Die Überraschung ist euch gelungen. Und auf DJK-Veranstaltungen ist es schwer, mich zu überraschen – schließlich habe ich fast alle selbst geplant.“

Es wird nicht die einzige Überraschung an diesem Abend im Hotel Bundschu bleiben. Die Vorstandschaft hat sich einiges ausgedacht, um ihren „Chef“ zu seinen 40 Jahren als Vorsitzender des DJK-Vereins Bad Mergentheim zu ehren. „Für die Dauer eines Ehrenamtes eine unvorstellbare Zahl. Alle zwei Jahre hat sich Norbert zur Wahl gestellt und wurde somit inzwischen 19 Mal einstimmig wiedergewählt“, begann Volleyball-Abteilungsleiter Rudolf Kromer seine Rede, in der er manch sportliche und menschliche Höhen, aber auch Tiefen streifte, die es im langen Verlauf der DJK unter der Ägide von Norbert Eckert gab.

Bereits bei der Neugründung im Jahre 1967 wurde der gelernte Restaurator Mitglied, übernahm als Fachwart den Bereich Fußball und Tischtennis, später das Amt als Kassenprüfer und stieg schließlich am 29. November 1973 mit gerade einmal 27 Jahren zum Vorsitzenden auf.

Schon bald zeigte die Umtriebigkeit des jungen Mannes an der Spitze erste Früchte. Eine Damen-Gymnastik-Abteilung und eine Handball-Abteilung wurden gegründet. Später folgte die Volleyball-Abteilung in Kooperation mit dem Bischöflichen Internat Maria Hilf, die mit ihren sportlichen Erfolgen, darunter zwei Deutschen Meistertiteln, zum Aushängeschild der DJK wurde.

Ebenso unermüdlich wie in der Führung „seines“ Vereins war der Vorsitzende auf dem Fußballplatz. „Seine besondere Auffassung im Umgang mit Gegnern, die sich erdreisten, ihm den Ball nicht freiwillig zu überlassen, ist hinlänglich bekannt“, erzählte Kromer mit einem Schmunzeln.

Dass die DJK ein Verein mit einer ganz eigenen Philosophie ist, bei der Kameradschaft, Freundschaft und Zusammenhalt groß geschrieben werden, beweisen die zahlreichen Feste, Ausflüge und die Jubiläen zum zehnjährigen, 25-jährigen und 40-jährigen Bestehen, die stets groß gefeiert wurden.

Sein leidenschaftlicher Einsatz um den Verein wurde ihm im Laufe seines „Dienstlebens“ zahlreich „vergoldet“, darunter mit den höchsten Ehrungen des DJK-Diözesanverbandes, des DJK-Bundesverbandes, des Sportkreises Mergentheim und des Württembergischen Landessportbundes. Sich mit diesem „Rekord“ zu messen, wird schwer, stellte die Geschäftsführerin des DJK-Diözesanverbandes Mechthild Foldenauer fest.

Glückwünsche von Seiten der Stadt überbrachte Bernhard Gailing als Stellvertreter des Oberbürgermeisters. Als Freund seit Kindertagen kennt er auch den Grund für den jahrzehntelangen Einsatz für die DJK: Sowohl Norbert Eckert als auch der Verein seien eben zwei „Märchedoler“ Originale, die im Laufe der Zeit untrennbar miteinander verwachsen seien. „Die DJK ist Norbert Eckert, Norbert Eckert ist die DJK“, bringt es Gailing auf den Punkt. Sichtlich gerührt von so viel – wie Eckert belustigt feststellte – „gerechtfertigter Lobhudelei“, machte der Geehrte auch deutlich, dass eine solche „Karriere“ nur möglich ist, „wenn man eine gute Mannschaft hat“. Wie groß die Einsatzbereitschaft und das Miteinander im Verein waren und bis heute sind, das zeigte der Vorsitzende in einer Power-Point-Präsentation selbst, in der er die sportlichen und geselligen Höhepunkte der DJK Bad Mergentheim Revue passieren ließ.

Zum Schluss räumte er aber auch ein: „Man muss schon ein wenig verrückt sein, um 40 Jahre Vorstand zu sein. Bei einem anderen Verein hätte ich mir das auch nie vorstellen können, aber die DJK ist eben etwas ganz Besonderes.“